ABOUT

»Integrität heißt, sich für Mut statt für Bequemlichkeit zu entscheiden. Es ist die Wahl, seine Werte zu leben, anstatt sie nur zu verkünden.« 

Brené Brown

Das Streben nach Integrität und Authentizität ist wie das Navigieren mit einem inneren Kompass. Während wir uns durch das Dickicht von Erwartungen und Einflüssen bewegen, zeigt uns dieser Kompass den Weg zu unseren tiefsten Überzeugungen und Werten. Authentizität bedeutet, das Sein vom Schein zu unterscheiden und den Mut zu haben, zu werden, wer wir sind – ein Grundgedanke der Existenzphilosophie.

Ich bin Sofia Disson, freiberufliche Philosophin mit dem Schwerpunkt Individualpsychologie und Existenzanalyse. Meine Arbeit widmet sich den Fragen, die oft unter der Oberfläche unseres Alltags schlummern: Wer bin ich jenseits von Rollen und Erwartungen? Was bedeutet ein sinnhaftes Leben – für mich persönlich, aber auch in einem größeren Zusammenhang? Und wie kann ich meine eigenen Werte nicht nur erkennen, sondern tatsächlich leben?

WARUM PHILOSOPHISCHE PRAXIS? (Klicken zum Aufklappen)

Die Philosophie begleitet mich schon lange – nicht als abstrakte Disziplin, sondern als ein Weg, die Welt und sich selbst klarer zu sehen. Mein Philosophie Studium in Marburg legte das theoretische Fundament, doch es war meine persönliche und berufliche Reise, die mir zeigte, wie drängend philosophische Fragen im praktischen Leben sind.

Schon in meinen ersten sechs Lebensjahren habe ich in vier verschiedenen Ländern auf drei Kontinenten gelebt – später kamen noch zwei weitere Länder hinzu. Diese multikulturelle Prägung hat mir früh gezeigt, dass es nicht nur eine Sichtweise auf die Welt gibt. Sie hat mir die Fähigkeit gegeben, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, sie zu vergleichen und Brücken zwischen ihnen zu bauen. Offenheit bedeutet für mich, Menschen und Kulturen unvoreingenommen zu begegnen, neue Erfahrungen zu machen und immer wieder dazuzulernen – mit einer großen Portion Neugier und Freude an der Vielfalt des Lebens. Über die Welt zu staunen, wie Platon sagen würde. Und eben darin liegt bekanntlich der Anfang der Philosophie überhaupt.

Doch Staunen allein reicht nicht aus – im existenziellen Sinne wirft das nämlich Fragen auf, die tiefer gehen. Ich wollte nicht nur verstehen, was der Mensch ist, sondern auch warum er fühlt, denkt und handelt, wie er es tut. Warum es uns oft so schwerfällt, uns selbst zu begreifen, und welche Kräfte uns im Innersten leiten. Die Psychologie bietet hier wertvolle Einblicke, weshalb ich einige Jahre nach meinem Philosophie Studium einen transdisziplinären Master in der Schnittstelle von Psychoanalyse und Kultur an der Internationalen Psychoanalytischen Universität begann. In dieser Zeit war ich überwiegend journalistisch tätig und veröffentlichte meine Erkenntnisse in verschiedenen Formaten, darunter im Spiegel Magazin. Doch je mehr ich mich in die Psychoanalyse vertiefte, desto bewusster wurde mir, dass die klassische Psychologie oft rein defizitorientiert ist: Sie fragt, was fehlt, was nicht funktioniert, nicht gesund ist – doch selten wird die grundlegendere Frage gestellt: Was bedeutet es überhaupt, gesund zu sein oder erfüllt zu leben?

Die Philosophische Praxis eröffnet hier einen anderen Zugang: Sie betrachtet den Menschen nicht durch die Linse einer Diagnose, sondern als ein denkendes, fühlendes und handelndes Wesen, das sich mit sich selbst und der Welt auseinandersetzt. Sie schafft einen Raum, in dem existenzielle Fragen nicht als Problem verstanden werden, sondern als Ausdruck einer bewussten Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben.

Doch auch hier stellte sich mir die Frage: Wie kann dieses Denken konkret fruchtbar werden? Wie lassen sich philosophische Einsichten in der gelebten Erfahrung verankern? Eine wegweisende Richtung fand ich hier bei Viktor Frankl und seiner Existenzanalyse, die Philosophie und Psychologie auf eine wunderbare Weise verbindet und Menschen in ihren individuellen Fragen, Herausforderungen und Entwicklungsprozessen unterstützt. Um diesen Ansatz nicht nur theoretisch zu erforschen, sondern auch praktisch fundiert anzuwenden, ließ ich mich beim VfTC im Bereich Individualpsychologie und Existenzanalyse ausbilden.

Seit Ende 2023 führe ich meine Philosophische Praxis in den Mannheimer Quadraten. Hier begleite ich Menschen, die sich nicht mit schnellen Antworten zufriedengeben, sondern ihre eigenen Fragen ernst nehmen und tiefer erforschen möchten. In Einzelgesprächen, Reflexionsgruppen und Bildungsveranstaltungen entsteht ein Raum für tiefgehende Auseinandersetzung – jenseits von Ratgebern und fertigen Konzepten. Eine Übersicht über mein aktuelles Wirken finden Sie hier.

Als Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis (IGPP) und des Berufsverbands für Philosophische Praxis (BVPP) engagiere ich mich zudem für die Weiterentwicklung dieser Disziplin und den interdisziplinären Austausch.

Lassen Sie uns ins Gespräch kommen!

Mein Ansatz ist keine Methode, die funktionieren soll, sondern eine Einladung zum bewussten Denken und Leben. Ich bin davon überzeugt, dass echte Entwicklung nicht darin besteht, alte Denkmuster durch neue zu ersetzen, sondern darin, sich selbst differenzierter zu verstehen – mit all den Ambivalenzen, Möglichkeiten und Widersprüchen, die das Leben mit sich bringt.

In einer Zeit, in der Identität oft zur Inszenierung wird und Sinnfragen auf knappe Formeln reduziert werden, braucht es Orte, an denen wirklich eigenständig gedacht werden darf. Meine Praxis soll genau ein solcher Ort sein.

Ob Sie eine neue Perspektive suchen, Klarheit über Ihre Werte gewinnen möchten oder sich für philosophische Reflexion interessieren – ich lade Sie herzlich ein, mit mir ins Gespräch zu kommen.